Das Jobwunder

Die jüngsten Arbeitsmarktdaten ließen Arbeitsminister Kocher staunen. Die Wirtschaft hat in kürzester Zeit die Arbeitslosigkeit wieder auf das vorpandemische Maß reduziert. Auch die Kurzarbeitszahlen gehen rasant zurück. Abgesehen von einigen Branchen (Airlines, Stadthotellerie…) also gute Nachrichten. Das ist die eine Seite. Die andere ist, dass der Fachkräftemangel inzwischen beängstigende Ausmaße annimmt. Die Friedburger Schobergruppe etwa sucht verzweifelt Zimmerer, Kalkulanten, Planer und Lehrlinge (m/w/d). Wir suchen Publizistinnen und Onlinekommunikatoren, bieten Studierenden ein gut bezahltes Praktikum. Ein bekanntes Hotel am Rande der Mozartstadt überraschte zu Beginn der Festspiele seine Stammgäste damit, dass erst wieder im Herbst aufgesperrt wird, weil es nicht genug Köche, Kellner etc. gibt. So gesehen erleben viele Unternehmen gerade ein blaues Jobwunder. Wenn der Kampf um die besten Köpfe tobt, hilft wohl nur ein verstärktes Augenmerk auf die eigene Arbeitgebermarke und intensives Nachdenken über das Geschäftsmodell. Letzteres hilft aber gerade den Betrieben nicht weiter, denen mit Digitalisierung, Outsourcen oder Herunterfahren der Serviceleistungen nicht geholfen ist.

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